Günter Stock

geb. 1944

Präsident von 2006 bis 2015

Kurzbiografie:

Günter Stock, 1944 in Sidski Banovci (Kroatien) geboren, hat seine wissenschaftliche Ausbildung in Heidelberg und Göteborg absolviert: 1965 bis 1970 Medizinstudium, 1970 Promotion, 1978 Habilitation für das Fach Physiologie. 1980 bis 1983 war St. Professor für Vegetative Physiologie in Heidelberg. 1983 trat er in die Schering AG ein, 1989 bis 2005 war er Mitglied im Vorstand, verantwortlich für Forschung und Entwicklung. 1986 ernannte die Freie Universität Berlin ihn zum Außerordentlichen Professor.

Die BBAW wählte St. 1995 zu ihrem Ordentlichen Mitglied. 2006 bis 2015 war er deren Präsident, 2008 bis 2015 zugleich Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und 2012 bis 2018 Präsident der ALLEA (All European Academies). Seit 2009 gehört er dem Vorstand der Einstein Stiftung Berlin (ESB) an, seit 2015 als dessen Vorsitzender.

Als Akademiepräsident hat St. wesentlich zur Weiterentwicklung des Akademienprogramms beigetragen, insbesondere mit Blick auf Qualitätssicherung und Exzellenz, Modernisierung und Nachwuchsförderung. Gesellschafts- und Politikberatung, der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sowie Nachwuchsförderung, vornehmlich auch im schulischen Bereich, bildeten Schwerpunkte seiner Amtszeit.

Weitere Funktionen, Mitgliedschaften und Ehrenämter (Auswahl): Mitglied des Wissenschaftsrates (1991 bis 2006), Senator der Leopoldina (1999 bis 2015), Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft (2001 bis 2011), Mitglied im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2001 bis 2014), Vorsitzender der Jury des „Deutschen Zukunftspreises – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation“ (2007 bis 2012), Mitglied in der Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (2006 bis 2013). St. ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie der Academia Europaea. Die Universitäten in München,  Bukarest und Târgu-Jiu (beide Rumänien), in Chişinău (Moldawien) sowie die Akademie der Wissenschaften der Republik Moldau verliehen St. die Ehrendoktorwürde. St. ist Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2006), des Verdienstordens des Landes Berlin (2007), des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2012) und des Verdienstordens des Landes Brandenburg (2016).