Hubert Markl

1938-2015

Präsident von 1993 bis 1995

Kurzbiografie:

Hubert Markl, 1938 in Regensburg geboren, studierte in München Biologie, Chemie und Geographie. Promotion und Habilitation im Fach Zoologie 1962 bzw. 1967, dazwischen Assistenzzeit in Frankfurt am Main, danach Professur an der TH Darmstadt markieren den akademischen Werdegang, bevor M. 1974 an die Universität Konstanz berufen wurde, der er bis zu seinem Tod 2015 – seit 2003 als Professor im Ruhestand – angehörte.

M. war 1986 bis 1991 Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Vizepräsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, 1993 bis 1995 Gründungspräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und 1996 bis 2002 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG).

Als Biologe hat sich M. vor allem der Evolutions- und Verhaltensforschung gewidmet. Er hat darüber hinaus über Natur- und Umweltschutz, über Wissenschafts- und Forschungsförderung sowie über Wissenschaft und Öffentlichkeit gearbeitet und wurde als wohl wichtigster Forschungslobbyist Deutschlands sowie als Mentor und Anwalt für die Freiheit der Wissenschaft wahrgenommen.

Seit Mitte der 1980er Jahre erfuhren seine Leistungen und Verdienste regelmäßig besondere Anerkennung durch höchste nationale und internationale wissenschaftliche und staatliche Auszeichnungen. Mehrere Bundesländer verliehen M. ihre höchsten Orden. M. ist Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern der Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt Ehrendoktorate der Universitäten u. a. in Dublin, New York, Tel Aviv und Jerusalem, war Ehrenmitglied der MPG und Mitglied fast aller deutschen und zahlreicher ausländischer Wissenschaftsakademien, z. B. in den USA, Indien und Polen sowie Mitglied der Royal Society in London.

2013 würdigte die BBAW mit der Verleihung ihrer Ehrenmitgliedschaft seine besonderen Verdienste um die Akademie. Als Gründungspräsident war M. mit wissenschaftspolitischer Weitsicht maßgeblich daran beteiligt, die Akademie nach ihrer Neukonstituierung in der Tradition der Preußischen Akademie der Wissenschaften als moderne, interdisziplinäre und überregionale Arbeitsakademie mit innovativen Arbeitsformen erfolgreich in dem bislang streng regional organisierten deutschen Akademiensystem zu etablieren und ihr im Wissenschaftssystem und in der Politik Platz und Stimme zu verleihen.