Jakob Paul Freiherr von Gundling

1673-1731

Präsident von 1718 bis 1731

 

Kurzbiographie:

1705 Professor iuris publici et historiarum an der neugegründeten Ritterakademie in Berlin bis zu deren Auflösung 1713, zugleich historischer Mitarbeiter am Königl. Oberheroldsamt. 1713 Zeitungsreferent Friedrich Wilhelms I. 1718-1731 Präsident der Akademie. G. war u. a. Kammergerichtsrat und Oberzeremonienmeister. Im königlichen Tabakskollegium spielte er die Rolle eines Spaßmachers. Lange Zeit mit Titeln und Auszeichnungen überhäuft, ist er angeblich in einem weinfaßähnlichen Sarg beerdigt worden. Als Präsident der Akademie hat G. in den ersten Jahren Initiative entfaltet und versucht, die Arbeit der Akademie zu aktivieren. Die preußischen Zustände und seine eigene Charakterschwäche verhinderten jedoch grundlegende Veränderungen in der Akademie. Als Mitglied stand er bereits am 18.3.1711 zur Wahl. Es wurde jedoch entschieden, "noch Abstand" zu nehmen. G. wurde auf Befehl Friedrich Wilhelms I. Präsident der Akademie. Unter seiner Präsidentschaft wurde das Collegium medico-chirurgicum gegründet. G. publizierte eine Reihe geographischer und historischer Arbeiten, wie z. B. den Brandenburgischen Atlas Oder Geographische Beschreibung Der Chur-Marck Brandenburg …, Potsdam 1724 oder die Geschichte Albrecht des Bären, erster Marggraf zu Brandenburg, Berlin 1730.

(Biografisches zu Jakob Paul Freiherr von Gundling siehe auch unter: http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/historischer-kalender/august)